Altar

Begibt man sich ganz allein in die Unterrißdorfer Kirche und ihren Altarraum, fühlt man sich niemals einsam. Man ist ständig in Gesellschaft beachtenswerter Gestalten.
In Holz geschnitzt, können sie leider ihre interessanten Lebensgeschichten und Glaubenserfahrungen nicht selbst erzählen.
Aber sie alle haben etwas Einladendes, ein wenig bei ihnen zu verweilen und sie zu betrachten, als ob man ihnen zuhören kann.

.Ein Klick auf entsprechender Stelle auf dem Altarbild lässt mehr erfahren.

Auch Martin Luther schaffte das Gedenken an die Heiligen nicht ab. Denn sie können durch ihr Beispiel andere im Glauben ermutigen. 1535 äußerte er sich dazu zusammenfassend:

Nächst der heiligen Schrift ist ja kein nützlicheres Buch für die Christenheit als der lieben Heiligen Legenden, sonderlich welche rein und rechtschaffen sind, als darin man gar lieblich findet, wie sie Gottes Wort von Herzen geglaubt und mit dem Munde bekannt, mit der Tat gepreiset und mit ihrem Leiden und Sterben geehret und bestätigt haben. Solchs alles tröstet und stärkt die schwach Gläubigen, und noch viel mutiger und trotziger macht, die zuvor stark sind. Denn wo man allein die Schrift ohne Exempel und Historien der Heiligen lehrt, obwohl inwendig der Geist das Seine reichlich tut, so hilfts doch trefflich sehr, wo man von auswendig auch die Exempel der der Anderen sieht oder hört."

In der Mitte des Altartisches ist immer Heilige Nacht.

Die Geburt Jesu im Altar der Kirche in Unterrißdorf
Hier schaut Maria andächtig auf das neu geborene Jesuskind in der Krippe. Josef macht derweilen rätselhafte Handbewegungen. Ein Engel kniet dort als betender Betrachter, während sich der andere mit einer wärmenden Decke zu schaffen macht.  Auch Hirten sind schon zur Stelle, und Tiere wärmen den Stall.
Hier unten kann man nach allen aufregenden Heiligengeschichten wieder Ruhe finden und diese Versammlung verlassen wie die Hirten den Stall von Bethlehem:

"Sie kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war."

Aber die Frage geht mit: Was tut der Josef hier mit seinen Händen ???